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HHKW Sisslerfeld – ein zukunftsweisendes Energieprojekt

Die gasbefeuerte Kesselanlage, welche DSM Nutritional Products in Sisseln mit Dampf versorgte, war veraltet und zu ersetzen. Das Ziel war klar: die Anlage soll fortschrittlich und nachhaltig sein und fossile Brennstoffe sollen der Vergangenheit angehören. Durch die enge Zusammenarbeit der drei Partner DSM, ewz und EQUANS, entstand mit Innovation und Pioniergeist das heutige Holzheizkraftwerk (HHKW) Sisslerfeld.

Moderne Technologie und tiefe Emissionswerte

Im HHKW Sisslerfeld ist eine Kombination von verschiedenen neusten Technologien im Einsatz. Eine davon ist die fest installierte Sensorik. Sie dient der Feuchtmessung der angelieferten Biomasse und ermittelt «just in time» die brennstoffrelevanten Parameter. Dieses System wurde in der Schweiz erstmalig eingesetzt und ist auch europaweit noch nicht vollkommen etabliert.

Das Holzheizkraftwerk ist auf hohe Wirkungsgrade ausgelegt, welche durch verschiedene Massnahmen erreicht werden. Dazu zählen die hohen Frischdampf-Parameter für die Biomasseanlagen, die Infraschall-Abreinigung im ECO-Zug zur Reduktion des Dampfeigenbedarfs für Russbläser sowie die Wärmerückgewinnung aus dem Abgas zur Vorwärmung der Verbrennungsluft. Mit einem Gesamtwirkungsgrad von 86 Prozent übertrifft das Werk klar eine zentrale Bedingung für die «naturemade star»-Zertifizierung für ökologisch produzierte Energie. Damit leistet das HHKW einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Zudem sorgen gasbetriebene Spitzenlast- und Backupkessel für maximale Betriebssicherheit und modernste Filtertechnologien für minimale Emissionen. Dadurch liegen die Emissionswerte für NOx und Staub deutlich unter den LRV-Grenzwerten (für eine Biomasseanlage). Die Staubwerte liegen sogar unter einem Zwanzigstel des aktuellen LRV-Werts. Auch die Emissionswerte der Gaskessel liegen im Vergleich zu anderen gasbefeuerten Dampfkesselanlagen auf sehr niedrigem Niveau.

Nachhaltiger Energielieferant

Das Holzheizkraftwerk in Sisseln nutzt Holz anstelle der bisher verwendeten fossilen Brennstoffe. Das benötigte Holz – waldfrische Hackschnitzel oder unbehandeltes Restholz – kommt aus einem Umkreis von maximal 100km. Die Umstellung auf Biomasse-Verbrennung reduziert den CO2-Ausstoss und die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen massiv. Der Umstieg von Öl und Gas auf Biomasse lohnt sich daher für alle: Bevölkerung, Umwelt und Wirtschaftsstandort.

Holz ist ein umweltfreundlicher, heimischer Energieträger, der bei einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung anfällt. Energieproduktion mit Holz ist CO2-neutral. Das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 wird der Atmosphäre wieder entzogen, sobald Bäume nachwachsen. Jeder Kubikmeter Holz, der fossile Energien ersetzt, spart die entsprechende Freisetzung CO2 ein. Beim Holzheizkraftwerk Sisslerfeld macht das aufs Jahr ungefähr 50’000 Tonnen CO2.

Ein weiterer Vorteil von Holz als Energielieferant: Das Verhältnis der grauen Energie zur im Brennstoff enthaltenen Energie ist bei Holz um den Faktor 4 besser als bei Erdgas, gegenüber Erdöl sogar um den Faktor 5. Ebenfalls positiv ins Gewicht fällt, dass die bestehenden Gebäude, Strassen und Energiekreisläufe mit vergleichsweise bescheidenem Aufwand angepasst und weiterverwendet werden können.

 

Technische Daten

Biomassekessel

Feuerungsleistung

36 MW

Dampfproduktion

45 t/h

Stromproduktion

7 MW

3 Kessel für Spitze und Backup-Wer Sisseln

Feuerungsleistung

3 x 35 MW

Dampfproduktion

2 x 45 t/h

Energieabgabe Holzkraftwek in Gesamtanlage

 

Stromproduktion pro Jahr  

42 GWh/a

Dampfproduktion pro Jahr

267 GWh/a

Eingesparter CO2-Ausstoss

 

50'000 t/a

Autorin

Fabienne Geiger

Content Managerin